Was
will der Autor mir mit seinem Text sagen? Diese Frage stellte ich mir beim
Lesen dieses Buches immer wieder. Ich gab die Hoffnung nicht auf, dass es
irgendwann heller werden würde, der Frühling käme, sozusagen. Nicht nur in der
Natur, sondern auch im Leben des fast fünfzigjährigen Protagonisten Lennard
Salm. Aber kann noch Frühling kommen im Herbst des Lebens? Oder geht es nur
noch abwärts und hat alles eh keinen Sinn mehr?
Salm,
wie Lennard Salm meistens nur kurz heißt, hatte wohl eine Mutter, die unfähig
war, ihren Kindern Wärme und Liebe zu geben. Die „nordische Königin“ nennt er
sie. Der Vater war auch ein Opfer ungünstiger Lebensumstände, aber für ihn empfindet
der Sohn liebevolle Zuneigung. Aus meiner Sicht der einzige, flackernde Lichtstreif.
Der Vater wird beschrieben als einer, der selbst immer freundlich und
verständnisvoll war. Der Sohn erlangt mit provokativer Kunst Berühmtheit, lebt
eine Zeit lang in New York…
Der
Leser lernt ihn jedoch erst kennen, als er in einer tiefen Sinnkrise steckt.
Winter außen wie innen.