Dienstag, 21. Juli 2015

Stefanie Lam „Das Haus der Lügen“

Ein altes Haus an der englischen Küste, das langsam verfällt. Nur an wenigen Stellen sieht man noch Reste des alten Glanzes, in dem es einst stand, wie z.B. an dem Buntglasfenster über der Eingangstür, das den Namen des Hauses im Art- Déco- Stil auch heute noch präsentiert: Castaway- House. Der Sommer ist vorbei, die Saison beendet. Das Wetter so trostlos wie die Aussicht auf die langen einsamen Monate, die vor den Menschen in diesem Küstenort nun liegen.
Rosie Churchill, eine junge Frau, teilt sich im Jahre 1965 in jenem alten Haus ein Appartement mit zwei anderen jungen Frauen. Sie hat die Schule abgebrochen und ist zu Hause ausgezogen. Nun versucht sie, sich mit Aushilfsjobs über Wasser zu halten. Ein alter Mann taucht auf, dessen Rosie sich annimmt. Er leidet unter Amnesie, behauptet aber, dass er in diesem Haus vor vielen Jahren schon einmal war. Rosie, die unter einem Fensterbrett eine eingeritzte Nachricht fand und manchmal Geräusche in dem Haus hört, die sie nicht zuordnen kann, begibt sich immer stärker auf die Suche nach dem, was vor vielen Jahren in diesem Haus geschehen sein muss.

Einundvierzig Jahre zuvor, 1924, allerdings zu Beginn des Sommers, war im selben Haus ein junger Mann mit Namen Robert Carver zu Gast bei seinem Cousin Alec und dessen Frau Clara, denen das Haus gehörte. Damals war das Haus noch herrschaftlich, war es noch nicht in Appartements unterteilt, gab es Dienstboten, Empfänge uvam.
Da der Roman mal von 1924 und dann wieder von 1965 erzählt, ist der Leser Rosie immer ein Stück voraus, aber nie so viel, dass er wirklich schon wüsste, was Rosie erfahren möchte oder was es mit dem alten Mann tatsächlich auf sich hat. Erst am Ende werden die Verbindungen hergestellt, gewinnen Rosie und der Leser Klarheit.

Es ist, so steht es im Klappentext, Stefanie Lams erstes Buch und ihr ist aus meiner Sicht gleich ein wirklich spannender Roman gelungen. Ich jedenfalls freute mich jeden Abend darauf, endlich weiterlesen zu können.




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