Donnerstag, 26. März 2015

Jojo Moyes „Weit weg und ganz nah“

Klar liebe ich es, wenn eine Geschichte gut ausgeht, wenn die Hauptfigur letztlich glücklich wird, wenn ihr alles gelingt nach vielen Schwierigkeiten… aber hier hat Jojo Moyes es für mein Gefühl ein bisschen übertrieben.

Jess ist eine junge Mutter, die allein mit ihren zwei Kindern und einem riesigen Hund namens Norman in einem abbruchreifen Haus lebt. Den Sohn Nicky hat ihr Mann aus erster Ehe mitgebracht. Er ist ein Teenie, hat vielleicht sowieso autistische Züge und entsprechende Schwierigkeiten mit sich und seiner Umwelt. Die Tochter Tanzie ist ein mathematisches Genie. Der Vater ist verschwunden und hat ihr nur seinen Sohn aus erster Ehe, einen kaputten Rolls Roys und jede Menge Schulden dagelassen. Natürlich zahlt er nicht für die Kinder, ist unzuverlässig und am liebsten unsichtbar. Jess putzt in einer Nobelsiedlung, kellnert in einer Bar und ist eine liebe- und verständnisvolle Mutter.

Ed, der Mann, der sie rettet, hat natürlich auch immense Probleme.

Jess „findet“ eines Tages eine Rolle Geldscheine. Sie ist hin- und hergerissen, behält sie aber schließlich, begleicht einige Schulden und leistet davon außerdem die Anzahlung für die Privatschule, auf die sie ihre Tochter Tanzie gerne schicken möchte, damit diese ihr mathematisches Genie ausleben und entfalten kann. Schließlich liebt Jess ihre Tochter und leidet darunter, ihr diesen Wunsch aus finanziellen Gründen nicht erfüllen zu können. Jess verfügt also über die schon beschriebenen positiven Eigenschaften hinaus, auch noch über einen unerschütterlichen Optimismus. Bewundernswert!!!

Auf dem Weg zu einer Matheprüfung ihrer Tochter Tanzie bleibt Jess mit dem notdürftig in Schwung gebrachten Rolls Roys liegen- logisch! Und wer hält an und hilft ihr? Ed! Ausgerechnet der Mann, der selbst einen Haufen Probleme hat und darüber hinaus der Mann, von dem die Rolle Geldscheine stammt, die Jess „fand“.

Fortan kommen die beiden, samt Tanzie, ihrem Bruder Nicky und dem Hund Norman, nicht mehr voneinander los. Alle möglichen und unmöglichen Schwierigkeiten stellen sich ihnen in den Weg…


Aber am Ende ist alles gut, wirklich alles… und das schien mir dann doch etwas unwahrscheinlich… auch wenn es irgendwie trotzdem schön ist ;)

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