Es
beginnt mit einem E- Mail- Wechsel. Ein Projekt „Schüler/in trifft Autor/in“
führt dazu, dass sich zwei Menschen wiederbegegnen, die sich vor langer Zeit
einmal liebten, ein Paar waren. Ihre
Beziehung endete sechzehn Jahre zuvor abrupt. Jedenfalls empfindet Mathilda es
so. Xaver macht sich aus dem Staub. Hat eine andere Frau, die ein Kind
erwartet. Er heiratet sie sehr schnell. Er meint, dass das Ende ja schon
absehbar war.
Das,
was Judith Taschler daraus in ihrem Buch macht, ist psychologisch aufgeladen. Schnell
merkt man, dass es da etwas Dramatisches gibt. Ein Kind ist verschwunden.
Xavers Kind oder zumindest das, das seine Frau zur Welt bringt. Vieles in
diesem Roman bleibt lange in der Schwebe und wird erst ganz am Ende gelöst.
Nicht alles, aber doch vieles.
Es
ist dieses stückchenweise Erkennen, nach und nach. Zwischendurch Zweifel und
begreifen, dass es doch nicht so sein kann. Am Ende dann noch ein Schock.
Zweihundertdreiundzwanzig
Seiten Spannung, Eintauchen in die Vergangenheit eines Paares, existenzielle
Fragen, die den Leser unter Umständen erschüttern können. Wie hätte ich mich
verhalten? Was hätte die beiden retten können? An welcher Stelle hätte sich wer
anders verhalten müssen, um das Leben anders verlaufen zu lassen? Fragen, die
sich jeder sicher immer mal stellt. Fragen, auf die dieses Buch den Leser wirft.
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