Eine
Mutter mit vier Kindern, allein auf einer Farm. Und die Mutter hat alle
Probleme, die sie nur haben kann als alleinerziehende Mutter und
Farmbesitzerin. Sie hat kein Geld, die Farm, die sie von ihren Eltern übernahm,
geht den Bach runter, der Sohn ist fünfzehn, in einem schwierigen Alter also und
fühlt sich von den Satanisten angezogen, verschließt sich vor ihr… sie ist
verzweifelt… Eines Nachts stirbt sie zusammen mit zweien ihrer Töchter einen
schrecklichen Tod. Als wäre das nicht schlimm genug, wird ihr Sohn als
Hauptverdächtiger verhaftet und zu lebenslanger Haft verurteilt. Nun gut, das
erlebt die Mutter ja nicht mehr. Aber Libby, das jüngste Kind, ihr drittes
Mädchen. Ihr gelang es in jener Schreckensnacht zu fliehen. Anschließend wird
sie im Verwandtenkreis herumgereicht, weil sie trotz Therapie diese Nacht nicht
verarbeiten kann und, wie Gillian Flynn sie selbst gleich zu Beginn des Buches
sagen lässt, einfach ein schreckliches Kind ist.
Die
Geschichte wird in fünfunddreißig Kapiteln abwechselnd aus der Sicht jener
jüngsten Tochter, Libby Day, des Sohnes, Ben Day und der Mutter, Patty Day
erzählt.
Libby,
inzwischen erwachsen, treibt durch ihr Leben, das von den Ereignissen in jener
Nacht geprägt ist. Sie tut nichts. Lebt von dem Geld, das Menschen für sie
spendeten, damals als das Geschehen in aller Munde war und später noch
manchmal.
Doch
nun geht das Geld zur Neige. Sie muss aktiv werden. Sie muss endlich einen Weg
finden, ihr Leben in die Hand zu nehmen. Aber sie fühlt sich wie gelähmt.
Durch
eine Gruppe Menschen, die sich zusammenfanden, weil sie überzeugt davon sind,
dass Ben dieses Verbrechen nicht begangen hat, macht sich Libby zögernd auf den
Weg in die Vergangenheit. Anfangs wehrt sie sich, will mit ihren kleinen
Aktionen nur neues Geld verdienen. Doch nach und nach entstehen neue
Sichtweisen. Libby forscht immer weiter. Am Ende ist der Mord an der Mutter und
den beiden Schwestern aufgeklärt. Libby weiß endlich, was damals wirklich
geschah.
Grundsätzlich
möchte man meinen, dass sie damit eine Chance hat, ihr Leben aktiv zu gestalten,
nach vorn zu sehen. Ob es ihr gelingt, bleibt offen. Auch hier stellt sich die
Frage, wie man mit solchen Erinnerungen lebt. Ich denke, dass, wenn man weiß
WAS geschah, damit besser leben kann, als mit dunklen Dämonen, deren Herkunft
man sich nicht erklären kann. Hart bleibt es sicher dennoch…
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