Mary
Frances Gerety kreierte in den vierziger Jahren den Werbespruch
„A
Diamant is forever“. Sie war Texterin bei N. W. Ayer & Son, einer US-
amerikanischen Werbeagentur, deren bester Kunde über Jahrzehnte De Beers war. De
Beers, die Firma, die Diamanten fördert und vertreibt. Frances hat mit jenem
Werbespruch den Verkauf von Diamanten in den USA deutlich in die Höhe getrieben. Und sie hatte den Wunsch vieler Frauen, den Wunsch, den sie selbst nie hegte, jenen nach Heirat und ewiger Liebe, mit dem Wunsch nach einem Diamanten verbunden.
1999, kurz vor Frances Tod, wurde dieser Spruch zum Slogan des Jahrhunderts
ernannt. Damit hatte die Zeit ihres Lebens unabhängige und unverheiratete Mary
Frances Gerety nicht gerechnet, als sie eines Nachts den Spruch erdachte.
J.
Courtney Sullivan beschreibt jedoch in diesem Buch nicht nur das Leben und die Arbeit
von Frances Gerety. Sie verbindet diese Lebensgeschichte mit denen vierer Paare.
Fünf Lebensgeschichten. Welche Verbindung haben diese Menschen miteinander? Es
erschließt sich zunächst nicht. Man ahnt es zunehmend. Sicher ist man jedoch
erst ganz am Ende.
Darüber hinaus regt die Lektüre dieses Buches dazu an, über Diamanten, deren Produktion und Bedeutung nachzudenken sowie darüber, wie sehr die Werbung unsere Wünsche steuert. Aber auch die Rolle der Frau und der Sinn oder Unsinn der Institution Ehe wird in den Geschichten thematisiert.
Aus meiner
Sicht nimmt das dem Ganzen nicht die Spannung. Die Auflösung des Rätsels, was
diese verschiedenen Paare und Frances Gerety nun miteinander verbindet, erfolgt erst am Ende der letzten der Geschichten von Kate und ihrem Cousin Jeff. Wer also, wie ich, jeweils eine
Geschichte nach der anderen im Ganzen lesen will, sollte nur darauf achten,
dass er die mit 2012 überschriebenen Kapitel zuletzt liest.
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