Der Titel mutet
grotesk an, denn es geht in diesem Buch um die Liebe, um Beziehungen zwischen
Menschen, um all die Facetten der Liebe.
Zwei
Dreiecksbeziehungen, genau beobachtet und feinfühlig beschrieben:
Zwei verheiratete
Frauen verlieben sich je in einen einsamen Mann. Die eine entscheidet sich
schließlich, mit jenem einen Neuanfang zu wagen. Die andere wagt einen
Neuanfang mit dem „alten“, dem vertrauten Mann, dem, mit dem sie schon
verheiratet ist.
Nach der Lektüre von
„Neun Tage in Lissabon“ war ich traurig. Nach diesem Buch dachte ich: Warum
heißt das Buch „Kein Wort mehr über Liebe“? Der Titel klingt nach
Desillusionierung: Die Liebe gibt es nicht. Es tut immer irgendwie weh. Schön ist
es höchstens ganz am Anfang…
Dabei sind die
Geschichten, die Tellier erzählt aus meiner Sicht nicht so. Jede der Figuren
geht bereichert weiter. Schöne Erinnerungen nehmen alle mit und was, wenn nicht
dies, ist wichtig?
Gut, bei einigen
Beteiligten gibt es eine gewisse Wehmut, Schmerz auch… aber das gehört dazu zum
Leben allgemein und zum Lieben im Besonderen...
Wie sagt man: auf
Sonne folgt Regen und darauf wieder Sonne usw.- fehlte eines, gäbe es kein
Leben…
„Kein Wort mehr über
Liebe“ bedeutet wohl eher: wozu darüber reden? Kein WORT mehr darüber! Es ist
was es ist- frei nach dem Gedicht von Erich Fromm
„Was es ist“
Es ist Unsinn
sagt die Vernunft
Es ist was es ist
sagt die Liebe
Es ist Unglück
sagt die Berechnung
Es ist nichts als Schmerz
sagt die Angst
Es ist aussichtslos
sagt die Einsicht
Es ist was es ist
sagt die Liebe
Es ist lächerlich
sagt der Stolz
Es ist leichtsinnig
sagt die Vorsicht
Es ist unmöglich
sagt die Erfahrung
Es ist was es ist
sagt die Liebe
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